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Drei Liedermacher, die die letzten 50 Jahre Italiens geprägt haben

Aktualisiert: 11. Okt.

Platten-Cover Lucio Dalla, Paolo Conte und Pino Daniele
Platten-Cover Lucio Dalla, Paolo Conte und Pino Daniele

Italien ohne seine Cantautori, seine Liedermacher, ist für mich unvorstellbar. Die Werke von Fabrizio de André, Giorgio Gaber, Francesco de Gregori, Lucio Battisti werden von uns generationsübergreifend gehört, gesungen und geliebt. Heute stelle ich Ihnen die Musiker Italiens vor, die ich liebe und ohne die Italiens Musikwelt nicht vorstellbar ist:



Lucio Dalla - wie kein anderer erzählt er die verschiedenen Seelen der italienischen Halbinsel


Der in Bologna geborene Künstler beeindruckte durch seine außergewöhnliche Stimme, die er am Klavier oder mit Klarinette begleitete. Seine Musik war experimentierfreudig, verspielt, oft nicht voraussehbar und inspiriert vom Jazz und Pop. Seine Texte sind voller Ironie, humorvoll und stets poetisch. Er sang über eine unmögliche Liebe in seinem „Caruso“, während "Caro amico ti scrivo" die düstere Stimmung der Terrorjahre Italiens thematisiert. Für mich der Philosoph unter den italienischen Cantautori.


Paolo Conte - der wohl international bekannteste der italienischen Cantautori


Der Piemontese ist nicht nur ein hervorragender Pianist und Vibraphonist, sondern auch ein begnadeter Komponist (das von Celentano gesungene Azzurro stammt aus Contes Feder). In seinen Kompositionen verschmelzen kubanische Rumba, Tango und Big Band Jazz mit seiner Vorliebe für die 1920er Jahre. Die Texte von Conte sind oft enigmatisch, mit augenzwinkerndem Humor und schwanken zwischen Melancholie und weltmännischen Lächeln. Mit seiner tiefen, fast heiseren, brüchigen Stimme verleiht er seinen Liedern eine elegante Note. Ein Grandseigneur unter den italienischen Liedermachern. Sein "Alle prese con una verde milonga" müssen Sie kennen!


Pino Daniele - revolutionierte als Sänger, Komponist und Musiker die neapolitanische Musik


Aus seinen neapolitanischen Wurzeln, dem Blues und dem Jazz, entwickelte er einen ganz neuen musikalischen Stil, der sich von den traditionellen neapolitanischen Melodien abhebt. Seine Texte, die er in Italienisch, Englisch und dem neapolitanischen Dialekt verfasste, stehen für ein Neapel, das sich aus den Fesseln der Klischees befreien wollte. In seinem Stück "Napule è" singt er „Neapel ist ein schmutziges Papier und niemanden kümmert es“. Seine außergewöhnliche Stimme ist voller Gefühl und dem Drang nach Erlösung, der Rückeroberung der Würde der Neapolitaner – trotz aller Widrigkeiten. Durch seine Zusammenarbeit mit internationalen Jazzgrößen wie Wayne Shorter, Chick Corea und Pet Metheny wurde er zu einem „Big“ der Weltmusik.


Hören Sie selbst!




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