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Palermos visionäre Kunstprojekte

Kirche in Gibellina
Kirche in Gibellina

Palermo stand einstmals für traditionelle Kunst, wie die atemberaubend schönen Mosaiken der Kathedrale von Monreale, die Stuckarbeiten des Serpotta, die Mafia und Misswirtschaft.

Die Manifesta, die europäische Biennale für zeitgenössische Kunst, die 2018 in Palermo stattfand, sollte einen Wandel in die Stadt bringen, so hoffte der damalige Bürgermeister Leoluca Orlando. Früher sei Palermo die Hauptstadt der Mafia gewesen, nun sei es die Hauptstadt der Kultur. „Das ist ein großer Erfolg.“, sagte Orlando in einem Interview des Deutschlandfunk.


Dabei hat der ersehnte Wandel aus meiner Sicht bereits lange vor der Manifesta begonnen. Denn kaum eine Stadt in Europa hat sich kulturell so verändert, wie Palermo in den letzten 40 Jahren.  Zum einen, durch das Engagement Orlandos, der in seinen 5 Mandaten das historische Stadtzentrum Palermos hat aufblühen lassen – zum anderen durch Sizilianier:innen, die Kunst als Katalysator für soziale Entwicklung einsetzen. Das z.Bp. ist die Vision hinter dem Projekt von Massimo Valsecchi im Palazzo Butera in Palermo – ein Museum, Forschungszentrum, Treffpunkt zwischen Kunst, Wissenschaft und Ethik, im Herzen des Mittelmeers.

Palazzo Butera Palermo
Palazzo Butera Palermo

Auch die Umgebung von Palermo ist seit jeher eine Art Labor für visionäre Kunstprojekte. 1968 wurde der Ort Gibellina durch ein Erdbeben komplett zerstört. Ludovico Corrao, der damalige Bürgermeister, ließ den Ort an einer anderen Stelle wieder aufbauen und wurde gegen seinen Willen zu einem Symbol - für eine mögliche Wiedergeburt des antiken und rückständigsten Siziliens; dafür, dass man nach einer solchen Tragödie nicht zwangsläufig emigrieren musste; für einen Wiederaufbau, anvertraut einer internationalen Avantgarde von Künstlern und Intellektuellen, anstatt der üblichen Bauunternehmer, die für die übliche Misswirtschaft kollektiver Tragödien standen.


Es entstand ein Experimentierfeld für zeitgenössische Ausdrucksformen und Sprachen. Ein Freilichtmuseum, ein Mix aus Erinnerung und Utopie, eine Symbiose zwischen moderner Kunst und der sizilianischen Landschaft. International bekannter Künstler und Architekten wie Consagra, Cascella, Pomodoro, Schifano, Paladino und Alberto Burri mit seinem Betongletscher haben einen Ort geschaffen, der irritiert, der sprachlos macht, weil er uns konfrontiert mit einem Sizilien, das wir so nicht erwartet haben. 


Dieses unbekannte und überraschende Palermo und sein Umland zeige ich Ihnen auf unserer Palermo Kulturreise im Februar 2025. Ich freue mich schon jetzt auf diese außergewöhnliche Reise.


Möchten Sie erfahren, wie meine Gäste die Palermo-Reise dieses Jahr erlebt haben? Dann lesen Sie meinen ausführlichen Artikel über unsere Erlebnisse und Eindrücke.



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