Maritozzo: Das leckerste Hefebrötchens Roms!
Betreten Sie eine Capuccino-Bar, eine Bäckerei oder eine Konditorei Roms, dann werden Sie oftmals nicht nur von dem Angebot der Süßspeisen überwältig, sondern vor allem vom süßen Duft des Königs aller „lieviti“, wie man die Hefestückchen hier nennt, dem maritozzo!
Dieses in zwei Hälften geschnittene und mit viel Schlagsahne gefüllte Brötchen gehört zu den traditionellen Frühstück-Süßspeisen Roms. Es schmeckt umwerfend gut, hat unglaublich viele Kalorien und natürlich, wie fast alles in Rom, auch eine jahrhundertealte Geschichte.
Doch woher kommt der etwas eigenartige Name „maritozzo"?
Der Name entstand höchstwahrscheinlich aus einer nicht korrekten Aussprache des Wortes "marito" (Ehemann) und wurde dem Hefebrötchen aufgrund eines ganz besonderen Brauchs gegeben: am ersten Freitag im März, der damals dem heutigen Valentinstag entsprach, musste der zukünftige Ehemann seiner Verlobten diese Süßspeise schenken und darin ein kleines Geschenk verstecken: einen Verlobungsring, ein Paar Ohrringe oder ein anderes Schmuckstück aus Gold.
Die zweite Version für den Ursprung des Namens ist ebenfalls sehr romantisch:
Junge Mädchen des Latium bereiteten die maritozzi zu und schenkten sie, noch warm und duftend, dem Angebetenen. Oft hatte der Maritozzo deshalb die Form eines Herzens und die Mädchen, die ihn zubereiteten, schrieben mit flüssigem Zucker Liebes-Botschaften.
Wenn Sie nach Rom kommen und einen guten maritozzo zum Frühstück probieren möchten, müssen Sie eine der „bar-pasticceria“, eine Cafébar mit Konditorei, aufsuchen.
Neben der traditionellen, süßen Variante sind die „maritozzi salati“, als herzhafter Snack mit Tomaten, Burrata-Käse, Stockfisch, Salami oder Pesto in die römische Küche eingezogen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und Lokale, die ihre gesamte Speisekarte dem kleinen Hefebrötchen widmen, entstehen in der ganzen Stadt.
Und weil der Maritozzo sich so einer Beliebtheit erfreut, findet jeden Dezember
der Maritozzo-Day in Rom statt. Die besten Köche Roms lassen ihrer Fantasie freien Lauf und bereiten moderne Versionen des maritozzo zu, die den Gaumen und die Sinne anregen. Rom auf dem Teller, im wahrsten Sinne des Wortes!
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