GARBATELLA & STREET ART
Authentisches Rom • Geschichte & Aktuelles • Insiderwissen
Entdecken Sie einen Stadtteil Roms, der gänzlich unberührt von Tourismus in seiner Purheit strahlt
Wie wäre das – ein Rom ohne Touristen? Ein Rom ohne Postkarten vom Papst? Ohne Souvenierläden mit Schlüsselanhängern von Gladiatoren, bunten Nudeln in Kollosseum-Form oder dem Vatikan als Miniatur-Nachbildung aus Plastik? Es gibt es, dieses Rom. Und ich zeige es Ihnen liebend gern: in Garbatella.
Rom ist bekanntlich eine Stadt, die sich aus vielen kleinen Dörfern zusammensetzt: Jeder Stadtteil hat seine eigene Geschichte, Identität, fußballerische und politische Überzeugung. Und Garbatella ist noch einmal anders: Das römische Stadtviertel ist einer dieser Orte, der auf mysteriöse Weise weiterhin Widerstand gegen den Massentourismus und die Globalisierung leistet, so wie er es vor fast einem Jahrhundert mit dem Faschismus tat.
Wir spazieren durch die Gassen und fühlen uns wie in italienischen Filmen aus den 50er und 60er Jahren: Kinder sitzen auf Mäuerchen und fröhliche Damenrunden sitzen auf den Plastikstühlen vor ihren Häusern und plappern, umgeben von den Laken, der Wäsche, die in den Höfen und zwischen den Häusern flattert.
Garbatella entstand Anfang des 20 Jh. nach einem ambizionierten und fast utopistischen Vorhaben. Man plante den Bau eines Hafens am Tiber sowie eines schiffbaren Kanals, der Rom mit der einstigen Hafenstadt Ostia verbinden sollte. Hafenarbeitern sollten in die neuen Wohnungen ziehen ebenso wie andere hier Tätige.
Dem Garbatella-Projekt lag eine ehrgeizige Raumtheorie zugrunde: Innerhalb der Grundstücke sollten Gärten Gemeinschaftsräume schaffen, kultivierbare Grünflächen, die die gleiche Atmosphäre wie das Landleben ausstrahlen: Ein gemeinsamer Raum zur Förderung von Solidarität und Gleichheit.
Es ist genau diese Beschaffenheit der Garbatella als Gartenstadt, die es nicht erlaubt, öffentliche und private Plätzen in reine Gewerbegebiete umzuwandeln. Vielmehr verbleiben die Häuser weiterhin das Eigentum der historischen Bewohner des Viertels. Es vererbt sich von Generation zu Generation und schützt gleichzeitig das Viertel vor den Eingriffen der Moderne: Eine wahre Perle, geschützt vor Wandel, welcher hier lebenden Menschen und dem kostbaren Raum schaden könnte.
Bei unserem Rundgang durch diese charakteristische Gartenstadt - oft Schauplatz von Filmen und Fiktion - durchlaufen wir ein Jahrhundert der Architektur: von der Gartenstadt mit römischen Villen im Barockstil der 20er Jahre über den Rationalismus der 30er Jahre bis zur Straßenkunst von heute.
Dauer ca. 2 Std.
Bis 2 Personen
bis 2 Stunden 180€
je weitere Std. 70€
3-4 Personen
bis 2 Stunden 240€
je weitere Std. 75€
5-6 Personen
bis 2 Stunden 300€
je weitere Std. 80€
(zzgl. Eintrittskosten)
TRASTEVERE – KUNST & SCHOKOLADE
Authentisches Rom • Geschichte & Aktuelles • Kunst & Kultur
Schönheit und pulsierendes Leben jenseits des Tibers
Sie dürfen Rom nicht verlassen, ohne Trastevere zu kennen: Mit seinen engen Gassen und den eng aneinander gebauten, kleinen Häuschen ist das Stadtviertel Trastevere das wohl urigste und vielleicht sogar bezauberndste Roms.
Heute ist Trastevere mit seinen Restaurants und Osterien Mittelpunkt des Nachtlebens, während die Piazza Santa Maria in Trastevere ein wahres Freilichttheater ist. Hier wird gesungen, gespielt, gelacht. Hier wird bei Gitarrenmusik die Flasche Wein geteilt und der laue Abend genossen.
Aber auch tagsüber überzeugt dieser Stadtteil Roms natürlich. Gern zeige ich Ihnen neben einer kunstvoll ausgemalten Villa bezaubernde Kirchen und traditionelle, kulinarische Leckereien, Süßes, Herzhaftes, noch nie Geschmecktes.
Wir starten diese Rom Stadtführung mit der Villa einer der schillerndsten aller Persönlichkeiten des Rom im 16. Jh., des Bankiers Agostino Chigi: Genannt der Prächtige, Bankier und Unternehmer, Finanzier der Päpste und Erfinder des italienischen Kapitalismus, brillant und skrupellos, war er auch ein unermüdlicher Förderer der Künste. Und das ist ein Segen für Trastevere und Rom bis heute: Die Wände und Decken seiner spektakulären Villa Farnesina in Trastevere, die als Ort des Vergnügens erbaut wurde, ließ er von keinem weniger als Raffael und seinen Schülern mit sinnlichen Götterdarstellungen dekorieren. Während Sie die Farben, Darstellungen, die Detailliebe bestaunen, erzähle ich Ihnen von Chigis legendärem Leben, seinem Einfluss und seiner tiefen Liebe zu dem Mädchen Francesca Ordeaschi.
Beim ältesten Chocolatier Roms, den wir im Anschluss besuchen, müssen Sie unbedingt der Versuchung der Orangenschalen in Schokolade nachgeben. Ich bestehe darauf. Denn diese sind einfach zu göttlich! Weiter spazieren wir zur Kirche S. Maria in Trastevere und dem gleichnamigen Platz: Wieder entdecken wir überwältigende Schönheit: Bezaubernde Mosaike stellen - einmalig klar in den Farben und kunstfertig gelegt – den Heiligen Antonius dar, dem übrigens die Bewohner Trasteveres noch heute Briefe mit Fürbitten schreiben. Als krönenden und kulinarischen Abschluss unseres Rom-Spaziergangs nehme ich Sie mit in ein charmantes, winziges Lokal. Hier kosten wir eine der berühmtesten Köstlichkeiten der römischen Küche, den maritozzo salato.
Dauer ca. 2 Std.
Bis 2 Personen
bis 2 Stunden 180€
je weitere Std. 70€
3-4 Personen
bis 2 Stunden 240€
je weitere Std. 75€
5-6 Personen
bis 2 Stunden 300€
je weitere Std. 80€
(zzgl. Eintrittskosten)
TESTACCIO
Authentisches Rom • Geschichte & Aktuelles • Insiderwissen
Das Stadtviertel mit der wahren Volksseele Roms
Unser abwechslungsreicher Spaziergang führt uns u.a. zu der Cestius-Pyramide, dem nicht-katholischen Friedhof und dem Scherbenberg. Und wir halten an der Piazza Testaccio, dem heutigen Herzstück des Viertels, mit der Fontana delle Anfore (Amphorenbrunnen) an und genießen dieses Bild des römischen Lebens.
Testaccio ist eines der charakteristischsten Viertel Roms, das zu Füßen des Aventin errichtet wurde. Bereits für die Menschen des antiken Roms war das Gebiet von großer wirtschaftlicher Bedeutung – wenn auch einer anderen als heute: Hier befand sich einer der wichtigsten Häfen der Stadt, an dem Schiffe mit Waren aller Art anlegten. Wein, Weizen, Garum - eine Soße aus Fischinnereien, die als Gewürz verwendet wurde - und vor allem Öl, das in Amphoren aus dem gesamten Mittelmeerraum nach Rom transportiert wurde. Die Scherben der Tonamphoren wurden aufeinandergestapelt. Über die Jahrhunderte entstand so ein künstlicher Hügel, der "mons Testaceus" ("testae", von lateinisch "Scherben.) , der dem heutigen Stadtviertel seinen Namen gab. Im Mittelalter fand der Hügel eine neue Besiedlung samt Werkstätten und Ställen (die so genannten "Grottini") an. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden in dieser leicht abgelegenen Ecke Roms – direkt an der aurelianischen Mauer und der Cestius-Pyramide – auch die Nicht-Katholiken begraben, denen ein Grab auf einem katholischen Friedhof verwehrt wurde: So können wir auf unserem Streifzug durch Testaccio die Gräber berühmter Persönlichkeiten, Künstler und Dichter wie John Keats und Percy Bysshe Shelley oder August Goethe besuchen.
Das moderne Testaccio-Viertel entstand jedoch im 19. Jahrhundert innerhalb der Aurelianischen Stadtmauer. Konzipiert als Wohnviertel für die Arbeiterklasse, wurde es zu einem einzigartigen Beispiel für die geplante Urbanisierung in Rom. Nicht nur das: berühmte Regisseure, wie Ozpetek und Pierpaolo Pasolini haben hier Filme gedreht, während die grandiose italienische Schriftstellerin Elsa Morante das Stadtviertel als Schauplatz für ihren Roman, "La Storia" wählte.
Doch nicht nur die Geschichte und der Wandel des Bezirks machen Testaccio so einmalig. Hier finden Sie die wahre Volksseele Roms, denn das Testaccio wird noch mehrheitlich von den Einheimischen bewohnt, denen Rom im Blut liegt. Ich liebe diese Ecke Roms besonders und freue mich, sie mit meinen Gästen zu teilen.
Dauer ca. 2 Std.
Bis 2 Personen
bis 2 Stunden 180€
je weitere Std. 70€
3-4 Personen
bis 2 Stunden 240€
je weitere Std. 75€
5-6 Personen
bis 2 Stunden 300€
je weitere Std. 80€
(zzgl. Eintrittskosten)